Zwangserkrankungen

Gewohnheiten und Rituale sind Bestandteil unseres Lebens und erleichtern uns den Alltag. Zwangsstörungen hingegen sind davon deutlich zu unterscheiden, da diese für Betroffene und auch deren Angehörige eine enorme Belastung darstellen. Eine Zwangserkrankung wird dadurch charakterisiert, dass es sich um eine extreme Steigerung dieser Handlungen handelt. Die Betroffenen wenden in der Regel viel Zeit auf, die Zwangsrituale durchzuführen und stehen vielfach unter großem Leidensdruck, der auch von körperlichen Beschwerden begleitet werden kann.

Es werden Zwangshandlungen und Zwangsgedanken unterschieden, oft treten sie in Kombination auf.

Am häufigsten sind Kontrollzwänge (z.B. kontrollieren ob abgedreht, zugesperrt, … ist) und Wasch- bzw. Putzzwänge. Weiters existieren zwanghaftes Nachfragen, Ordnungszwänge, Zählzwänge, Sammelzwänge usw.. Aktuelle Zahlen weisen auf eine Häufigkeit von Zwangsstörungen von rund 1 bis 4 % hin. Männer und Frauen sind ungefähr gleich stark betroffen.

Häufig treten Zwangserkrankungen in Kombination mit einer Angststörung und mit Depression auf.